KLINISCHES SEMINAR 02/21

Traumatherapie und die Gestalttherapie
Traumaadaptive Techniken aus der Schatzkiste der Gestalttherapie

Das Seminar soll aufzeigen, wie und welche gestalttherapeutische Grundprinzipien und Techniken in geeigneter Form, hilfreich und zielführend in die Traumatherapie mit Menschen mit Traumafolgestörungen eingebettet werden können.

Es werden Theorien und Grundlagen der Psychotraumatologie und der Traumapsychopathologie bei Posttraumatischen Belastungsstörung und Komplexen Traumafolgestörung vermittelt. Um adaptive gestalttherapeutische und traumabasierte Interventionen entwickeln zu können, arbeiten wir mit dem phasenbasierten be-handlungs- und prozessfokussierten SARIA-Modell (Phillips und Frederick, 2003: Stabilisierung, Annäherung an Traumamaterial und Ressourcen /Resilienzen, Rekonstruktion der Traumasituation und Reorganisation, Integration, Identitätsbildung und Anpassung in den Alltag und Abschied- und Trauerprozess).

Das Seminar bietet auch die Möglichkeit, sich mit der Arbeit mit Menschen mit Traumafolgestörungen auseinanderzusetzen und eine persönliche traumaadaptive Haltung zu entwickeln. Übungseinheiten, Reflexion und Austausch in Kleingruppen erlauben eine Sensibilisierung für Themen wie Macht, Grenzen, Übertragungs- und Gegenübertragungsphänomene in der Arbeit mit Menschen mit Traumafolgestörungen zu entwickeln. Wir werden auch immer wieder die Aufmerksamkeit und die Bewusstheit auf die eigenen Resonanzen, Körperwahrnehmungen, Impulse und Bedürfnisse im Hier und Jetzt lenken und die Kompetenzen des Organismus berücksichtigen. Diese Informationen lassen wir in der therapeu­tischen Arbeit einfließen. Gleichzeitig hilft es uns, selbstunterstützend zu sein und uns vor sekundären Traumata und Erschöpfung zu schützen.

Schwerpunkte des Seminars

  • Neuste theoretische Grundlagen zu Mono- und Komplexe Traumata und Traumafolgestörungen
  • Planung der Behandlung traumabasierter Störungen nach dem SARIA-Modell, eingebettet mit Gestaltansätzen
  • Grundprinzipien einer traumaadaptiven Behandlung: Humanistische und traumaadaptive Haltung in der Therapie, Beziehungsmodell, Verständnis für Symptomentwicklung und Umgang mit Symptomreaktionen und der posttrauma­tischen Anpassungsfähigkeiten des Menschen
  • Praxisorientierte traumaadaptive Techniken und Übungen aus der Gestalttherapie
  • Selbstfürsorge, Mitgefühl und Selbstmitgefühl, Psychohygiene

Termin
22. bis 24.Januar 2021

Teilnahmegebühr
330,00 Euro/690,00 SFr. (inkl. Raumkosten)

Tagungsort
Zürich

Trainer
Prisca Buonvicini, Dipl. Psych.
Fachpsychologin für Psychotherapie und Rechtspsychologie FSP, dipl. Kindergärtnerin und Hortnerin, dipl. Kunsttherapeutin, Psychotraumatherapeutin, zert. Ego-State-Therapeutin ESTI, Ausbildung in Gestalttherapie beim Institut IGW sowie in Hypnosystemischer Therapie, Opferpräventiver Therapie und Sexualtherapie. Langjährige Tätigkeit in einer forensischen Institution für Erwachsene und in einer psychiatrisch-psychotherapeutischen Gemeinschafts-Praxis in Zürich. Seit 2006 im Ausbildungsteam und als Dozentin beim Institut für Mal- und Kunsttherapie Apk Thalwil. Leitung der Weiterbildung TAKT Traumaadaptive Therapie mit kreativen Techniken im Apk Thalwil. Mehrjährige Vortragstätigkeit zu Themen der Traumapädagogik, Traumatherapie, Gestalttherapie und Kunsttherapie. Anerkannte Lehrtherapeutin und Supervisorin IGW, Oda Artecura, SGRP, FSP. Ich arbeite mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, Schwerpunkt Traumatherapie.

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