Die Teilnahmegebühr bei einer Anmeldung (Geldeingang) bis 16.08.2024 beträgt 520,00 Euro. Die Teilnahmegebühr für Teilnehmer:innen, die sich aktuell in einer laufenden Ausbildungsgruppe am IGW Deutschland, an der PTA im IGW, am IGW Schweiz, am IGWien und der GestaltAkademie Südtirol befinden, beträgt bis zum 31.07.2024 als Frühbucherrabatt 410,00 Euro ab dem 01.08.2024 betragen die Kosten 450,00 Euro. Die Fachtagung wird als Klinisches Seminar anerkannt.


Freitag, 20. September 2024

ab 11:00 Uhr
Ankommen und Anmeldung im Tagungsbüro


12:00–13:45 Uhr
„Bewusstes Üben“ – Nur ein neuer Trend in der Psychotherapieforschung?
Vortrag mit Associate Prof. Dr. Annette Hillers Chen

„Deliberate practice“ oder auf Deutsch „Bewusstes Üben“ wird gerade von einer Strömung innerhalb der Psychotherapieforschung dafür gefeiert, den entscheidenden Unterschied auszumachen, wenn es um die Frage geht, warum einige Therapeut:innen erfolgreicher sind als andere. Tut es das? Und was ist das überhaupt? Könnte es auch für die Gestalttherapie bereichernd sein? Oder ist es nicht eigentlich schon Gestalttherapie?

Dr. Annette Hillers-Chen
Associate Professor für Angewandte Psychologie an der Universität Zhejiang in Hangzhou, P.R. China, Gestalttherapeutin (EAGT). Sie lehrt und forscht zu den Themen Empathie (Synchronität; experientielles Lehren), Gestalttherapie und Akkulturation, hat die China-Kooperation des IGW mit aufgebaut und ist seit 2017 dort auch als Trainerin tätig.


13:45–14:00 Uhr
Begrüssung
Dr. Monika Jäckle und Dorothee Lengsfeld


14:00–15:30 Uhr
Entwicklungsgeschichtlich frühe Traumatisierung aus der Sicht der Pesso-Therapie (PBSP)
Eröffnungsvortrag mit Leonhard Schrenker, Teil 1

Traumatisierung in Kindheit und Jugendalter durchbricht in lebensbedrohlicher Weise die schützenden Grenzen unseres ganzes Seins, zerstört grundlegende menschliche Werte und führt auf leib-seelischer Ebene zu massiven Prägungen, die unser weiteres Leben entscheidend beeinträchtigen. Die Pesso-Therapie (PBSP), über lange Jahre entwickelt von Albert Pesso und Diane Boyden Pesso, beinhaltet ein humanistisch fundiertes entwicklungspsychologisches Modell und leitet daraus ein spezifisches ganzheitliches therapeutisches Vorgehen ab unter Einbeziehung von Körper, Geist und Seele. Im ersten Teil des Vortrags erfolgt eine Einführung in Grundlagen des Entwicklungsmodells und der Störungsätiologie und im zweiten Teil in die therapeutische Arbeit mit dem Schwerpunk Trauma. Die methodische Darstellung erfolgt über PowerPoint-Folien und ggfls. über Demonstrationen mit Rollenspielern.

Leonhard Schrenker
Dipl.-Psych./Psychotherapeut. International zertifizierter Supervisor und Trainer für Pesso-Therapie (PBSP) und verfügt über 40-jährige Praxiserfahrung (vorhergehende Ausbildung in integrativer Körperpsychotherapie bei G. Downing und integrativer Familientherapie bei C. Gammer) im einzel- wie auch gruppentherapeutischen Setting, in den letzten 25 Jahren mit dem Schwerpunkt Pesso-Therapie.


15:30–16:00 Uhr Pause


16:00–17:30 Uhr
Entwicklungsgeschichtlich frühe Traumatisierung aus der Sicht der Pesso-Therapie (PBSP)
Eröffnungsvortrag mit Leonhard Schrenker, Teil 2


17:30–18:00 Uhr Pause


18:00–19:15 Uhr
Trauma als leibliche Grenzsituation
Vortrag mit Prof. Dr. Dr. Thomas Fuchs

Als Grenzsituationen bezeichnet Karl Jaspers Erfahrungen, die unser bisher gültiges Welt- und Selbstbild grundlegend in Frage stellen und uns so vor einen Abgrund der Existenz bringen. Das Trauma stellt in diesem Sinn ein Ereignis dar, das sich nicht aneignen und in einen Sinnzusammenhang des bisherigen Lebens integrieren lässt. Das Eindringen des Fremden in den eigenen Körper, die Erfahrung der Ohnmacht und Ausgeliefertheit können das Urvertrauen in die Welt irreversibel erschüttern. So bleiben die Betroffenen gezeichnet von der leib­lichen Grenzerfahrung, der sie ausgesetzt waren. Wie diese Grenzsituation gleichwohl auf lange Sicht wieder in das Leben integriert werden kann, stellt die zentrale Frage für die Traumatherapie dar.

Prof. Dr. Dr. Thomas Fuchs
Psychiater und Philosoph, ist Karl-Jaspers-Professor für philosophische Grundlagen der Psychiatrie und Psychotherapie an der Psychiatrischen Universitätsklinik Heidelberg. Er ist Leiter der Sektion Phänomenologische Psychopathologie und Psychotherapie an der Psychiatrischen Universitätsklinik Heidelberg. Er ist zudem Herausgeber der Zeitschrift „Psychopathology“ und Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Phänomenologische Anthropologie, Psychiatrie und Psychotherapie (DGAP).

Seine Forschungsschwerpunkte sind die phänomenologische Psychologie, Psychopathologie und Anthropologie, Theorien der Verkörperung und der Neurowissenschaften.

Veröffentlichungen u.a.: Das Gehirn – ein Beziehungsorgan. Eine phänomenologisch-ökologische Konzeption. 6. Aufl. 2021; Randzonen der Erfahrung. Beiträge zur phänomenologischen Psychopathologie. Alber, Freiburg 2020; Verteidigung des Menschen. Grundfragen einer verkörperten Anthropologie, 2021.


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